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Direktoren des MPIE mit Professor Martin Stratmann (4.v.l.) und dem Preisträger Professor Lutz Mädler (2.v.r.)
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Düsseldorfer Eisenforscher verleihen Reimar-Lüst-Preis

Kategorien: | |
Autor: Redaktion

Datum: 01. Dez. 2017

„Für das Institut ist es eine große Ehre die Lecture austragen zu dürfen und damit die Forschung eines international hoch anerkannten Wissenschaftlers wie Professor Mädler zu würdigen“, so Professor Dierk Raabe, Direktor am Düsseldorfer Max-Planck-Institut. Im Rahmen der Lecture hielt Mädler einen Vortrag über die Möglichkeiten der Materialsynthese mit Verfahren der Nanotechnologie. „Ich freue mich diesenvPreis, der so eng mit Reimar Lüst und mit der gesamten Max-Planck-Gesellschaft verbunden ist, erhalten zu haben“, so Mädler am Abend der Preisverleihung. Auch Professor Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, würdigte die Arbeit des Preisträgers und betonte zugleich die Pionierarbeiten Reimar Lüsts: „Reimar Lüst ist ein Wissenschaftler, der wie kein anderer die deutsche Forschungslandschaft von den 1960er Jahren bis zur Jahrtausendwende geprägt hat“.
Mädler studierte technische Physik an der Technischen Hochschule Zwickau und legte ein zweites Diplom als Ingenieur an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ab, wo er auch 1999 in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Toxikologie und Aerosolforschung promovierte. 2004 habilitierte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Im selben Jahr erhielt Mädler den BASF Award in Process Engineering, ein Jahr später den Smoluchowski-Preis der Internationalen Gesellschaft für Aerosolforschung. Mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) forschte der Verfahrenstechniker von 2005 bis 2007 in den USA an der University of California Los Angeles, bevor er 2008 an die Universität Bremen berufen wurde. 2017 gewann Mädler den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG. Der Preis ist mit € 2,5 Mio. dotiert. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt sich Mädler mit der maßgeschneiderten Synthese von Nanopartikeln und deren Wechselwirkungen mit biologischem Gewebe. In den letzten Jahren übertrug er seine Arbeiten auch auf metallische Werkstoffe und konnte so Legierungen mit hohem Korrosionswiderstand oder besonderen mechanischen Eigenschaften entdecken.
Die Reimar-Lüst-Lecture wurde 1998 anlässlich des 75. Geburtstages von Professor Reimar Lüst ins Leben gerufen und findet jährlich an einem anderen Max-Planck-Institut statt. Der Namensgeber des Preises war von 1972 bis 1984 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. Er selbst forschte auf dem Gebiet der extraterristischen Physik und legte die Anfänge der deutschen Weltraumforschung. Nach seiner Präsidentschaft der Max-Planck-Gesellschaft, leitete er sechs Jahre als Generaldirektor die Europäische Weltraumorganisation und wurde nach seiner Amtszeit 1989 zum Präsidenten der Alexander von Humboldt-Gesellschaft berufen. Nach zehnjähriger Amtszeit übernahm der Astrophysiker den Vorsitz des Rektorats der 1999 neu gegründeten privaten Jacobs-University in Bremen, dessen Ehrenvorsitzender er bis heute ist.
(Quelle: Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH)