Generic filters
Exact matches only
FS Logoi
NULL
Es zeigt sich nunmehr immer deutlicher, dass eine Reform im bestehenden System keine Lösung mehr bringen kann. Der BDG macht sich bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit anderen mittelständischen Verbänden für eine alternative Finanzierung der Energiewende aus Haushaltsmitteln stark. Die gewohnte Finanzierung sämtlicher Energiewendekosten über die Stromrechnung kann nicht funktionieren. Auch das IW bestätigt nun, dass weder die neu geregelten Auktionsverfahren, noch das Förderende für die ersten Windräder und Solaranlagen aus dem Jahr 2000 zu einer Absenkung führen werden, allenfalls eine Stabilisierung auf (zu) hohem Niveau könnte im günstigsten Fall eintreten. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Umlage von heute 6,35 Cent/kWh bis zum Jahr 2020 auf 7,5–9,7 Cent ansteigt. Im besten Fall kann die Umlage bis zum Jahr 2025 bei 7,5 Cent stagnieren, im ungünstigsten Fall auf bis zu 10,2 Cent klettern. Die jährlichen Gesamtkosten könnten entsprechend von heute € 23,1 Mrd. auf € 24,8–31,8 Mrd. oder sogar auf € 32,9 Mrd. steigen. Kostensteigerungen durch andere Umlagen oder steigende Netzentgelte sind da noch nicht eingerechnet. Vor allem der – entgegen den politischen Versprechen im neuen EEG 2017 – weiter nahezu ungebremste Ausbau der Windkraft auf See und an Land wird für den Anstieg verantwortlich gemacht. Bereits heute belastet die EEG-Umlage vor allem mittelständische Unternehmen immer stärker und hat eine Höhe erreicht, die stromintensive, elektrisch schmelzende Gießereien existentiell gefährdet, aber auch weniger stromintensive Gießereien hoch belastet. Auch im internationalen Wettbewerb erleiden deutsche Betriebe erhebliche Nachteile, ist doch etwa der Gesamtstrompreis in der Türkei genauso hoch wie allein die EEG-Umlage in Deutschland. Deutlich mahnt daher auch das Gutachten an, die Finanzierung des EEGs zu ändern. Der endgültige Ausstieg aus der EEG-Förderung – bis heute unabsehbar und so gut wie nicht durch die Politik skizziert – könne dafür auf keinen Fall abgewartet werden. Daher müsse die EEG-Umlage kurzfristig anders finanziert werden, um allen beteiligten Marktakteuren frühzeitig Investitionssicherheit zu signalisieren. (Quelle: BDG - Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie)

IW-Gutachten zur Kostenschätzung zu EEG-Umlage

Kategorien: | |
Thema:
Autor: Redaktion

Datum: 06. Okt. 2016

Es zeigt sich nunmehr immer deutlicher, dass eine Reform im bestehenden System keine Lösung mehr bringen kann. Der BDG macht sich bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit anderen mittelständischen Verbänden für eine alternative Finanzierung der Energiewende aus Haushaltsmitteln stark. Die gewohnte Finanzierung sämtlicher Energiewendekosten über die Stromrechnung kann nicht funktionieren.
Auch das IW bestätigt nun, dass weder die neu geregelten Auktionsverfahren, noch das Förderende für die ersten Windräder und Solaranlagen aus dem Jahr 2000 zu einer Absenkung führen werden, allenfalls eine Stabilisierung auf (zu) hohem Niveau könnte im günstigsten Fall eintreten. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Umlage von heute 6,35 Cent/kWh bis zum Jahr 2020 auf 7,5–9,7 Cent ansteigt. Im besten Fall kann die Umlage bis zum Jahr 2025 bei 7,5 Cent stagnieren, im ungünstigsten Fall auf bis zu 10,2 Cent klettern. Die jährlichen Gesamtkosten könnten entsprechend von heute € 23,1 Mrd. auf € 24,8–31,8 Mrd. oder sogar auf € 32,9 Mrd. steigen. Kostensteigerungen durch andere Umlagen oder steigende Netzentgelte sind da noch nicht eingerechnet.
Vor allem der – entgegen den politischen Versprechen im neuen EEG 2017 – weiter nahezu ungebremste Ausbau der Windkraft auf See und an Land wird für den Anstieg verantwortlich gemacht.
Bereits heute belastet die EEG-Umlage vor allem mittelständische Unternehmen immer stärker und hat eine Höhe erreicht, die stromintensive, elektrisch schmelzende Gießereien existentiell gefährdet, aber auch weniger stromintensive Gießereien hoch belastet. Auch im internationalen Wettbewerb erleiden deutsche Betriebe erhebliche Nachteile, ist doch etwa der Gesamtstrompreis in der Türkei genauso hoch wie allein die EEG-Umlage in Deutschland.
Deutlich mahnt daher auch das Gutachten an, die Finanzierung des EEGs zu ändern. Der endgültige Ausstieg aus der EEG-Förderung – bis heute unabsehbar und so gut wie nicht durch die Politik skizziert – könne dafür auf keinen Fall abgewartet werden. Daher müsse die EEG-Umlage kurzfristig anders finanziert werden, um allen beteiligten Marktakteuren frühzeitig Investitionssicherheit zu signalisieren.
(Quelle: BDG – Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie)