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Capitol Steel gibt neue Stabwalzstraße in Auftrag

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Thema:
Autor: Redaktion

Datum: 10. Jun. 2016

Die 1974 gegründete Capitol Steel Corporation betreibt bereits eine Stabwalzstraße in Quezon-Stadt nahe Manila mit einer Jahreskapazität von etwa 200.000 t. Mit der neuen Stabwalzstraße kann Capitol Steel die Kapazität erheblich steigern und damit die gegenwärtig florierende Bauindustrie auf den Philippinen versorgen.
Das Ausgangsmaterial für die Stabwalzstraße bilden 6 und 12 m lange Knüppel aus Kohlenstoffstahl mit quadratischen Querschnitten von 120×120 bis 160×160 mm, die zu Bewehrungsstahl mit Durchmessern zwischen 8 und 50 mm verarbeitet werden. Um die Produktivität des Werks zu erhöhen, werden Stäbe mit Durchmessern zwischen 10 und 12 mm im zweiadrigen Betrieb und Stäbe mit 8 mm Durchmesser im dreiadrigen Betrieb gewalzt.
Die Walzstraße setzt sich aus einer Vorwalzstraße mit sieben Gerüsten und einer Zwischenstraße mit sechs Gerüsten in einer HV-Anordnung zusammen. Die Fertigstraße besteht aus sechs Gerüsten in H-Anordnung. Als Gerüsttyp wurden Red-Ring-Gerüste der fünften Generation gewählt. Eine PQS-Inline-Vergütungslinie verleiht den Stäben eine gehärtete martensitische Randschicht und einen ferritisch-perlitischen Kern. Diese Eigenschaften versetzen Capitol Steel in die Lage, aus niedriggekohltem Ausgangswerkstoff Stähle der Güten ASTM A615 und A706 zu produzieren. Die nachgeschaltete Warmtrennschere ist mit einem Optimierungssystem ausgerüstet, um die Auslastung des Kühlbetts zu maximieren und die vorgegebene Anzahl von Stabschichten je Bündel in marktüblicher Länge zu gewährleisten. Das Kühlbett ist 84 m lang und 8 m breit. Die statische Kalttrennschere, die die Stäbe abschließend trennt, wird an eine neue Position umgesetzt, und ihr zuvor auf Kupplung und Bremse basierendes Antriebssystem wird auf Start-Stopp-Technik aufgerüstet. An die Schere schließen sich Maschinen zum automatischen Bündeln, Abbinden, Wiegen und Abfertigen der Bündel an. Zum Lieferumfang gehören weiterhin Fluidsysteme und Ersatzteile, z. B. als Reserve dienende Red-Ring-Gerüste, Walzwerkwalzen und Führungen.
Die Stabwalzstraße ist bereits so ausgelegt, dass zukünftig auch einfache Rundstäbe und Stabstähle produziert werden können. Hierzu müssen lediglich bestimmte Betriebselemente hinzugefügt werden. Die Straße ist so konzipiert, dass zu einem späteren Zeitpunkt eine Knüppelschweißanlage und ein Drahtauslass nachgerüstet werden können. Diese Erweiterungen gestatten dann das Endloswalzen bzw. die Produktion von Bunden.
Primetals ist für die Konstruktion der gelieferten mechanischen Betriebsmittel, für die gesamte Prozessplanung der Stabwalzstraße und für den spezifischen technischen Support für Nebenanlagen verantwortlich, z. B. für die Wasseraufbereitungsanlage, für Werkstatt und Labor, Brandschutz, Krane und Bauarbeiten. AIC ist für die Auslegung und Lieferung der elektrischen Betriebsmittel und des Prozessautomatisierungssystems zum Betrieb der Stabwalzstraße zuständig. Sowohl Primetals als auch AIC unterstützen Capitol Steel zudem mit spezifischen technischen Schulungen für das Personal sowie bei der Errichtung, beim Anlauf und bei der Inbetriebnahme des Werks.
(Quelle: Primetals Technologies, Limited)