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Roland Berger-Studie: Stahlindustrie unter Druck

Kategorien: |
Autor: Redaktion

Datum: 14. Mrz. 2016

Dies sind die zentralen Ergebnisse der neuen Studie „Weathering the steel crisis“.
"Das Ausmaß und die Dauer der Krise in der Stahlindustrie werden vermutlich zu neuen Umstrukturierungen sowie zu einer Zunahme der Fusions- und Übernahmeaktivität führen", sagt Kai-Stefan Schober, Partner von Roland Berger. "Doch die Branche kämpft nicht nur mit den üblichen Herausforderungen wie konjunkturell bedingte Nachfrageschwankungen und bestehenden Produktionsüberkapazitäten. Die Krise reicht weiter."
So sorgt die Digitalisierung der Industrieprozesse für eine veränderte Produktionslandschaft bei den Kunden der Stahlindustrie: On-Demand-Produktion und verstärkte Individualisierung von Produkten verkürzen die Marktzyklen; die Nachfrage nach Stahl wird immer volatiler. Und auch beim Stahlhandel sind neue Zeiten angebrochen: "Heute können Sie mittlerweile Stahlprodukte über Online-Plattformen kaufen", sagt Schober. "Damit sind bestehende Kundenbeziehungen in Gefahr. Hierauf sollten Hersteller und Händler mit neuen Strategien reagieren."
Eine Marktkonsolidierung wird also nicht reichen, damit sich die Branche von der Krise erholen kann. Die Roland Berger-Experten präsentieren in ihrer Studie eine Reihe von Maßnahmen, die Stahlunternehmen ergreifen sollten, um die Krise zu überstehen und sogar gestärkt daraus hervorzugehen.
Dazu gehört unter anderem eine stärkere Orientierung am Kundennutzen durch individuelle Lösungen, Produkte und Dienstleistungen mit speziellem Mehrwert oder eine Spezialisierung des Angebots. Stahlhersteller sollten zudem ihre Produktion und Lieferketten optimieren, um flexibler zu sein und schneller auf Nachfrageschwankungen oder Kundenwünsche zu reagieren.
Auch eine stärkere regionale Fokussierung statt globaler Präsenz kann zum Teil sinnvoll sein. "Jahrzehntelang ging es vor allem um Größe, um global mithalten zu können", sagt Schober. "In Zukunft wird es dagegen wichtiger sein, die richtige Balance zwischen Produktportfolio, Geschäftsbereichen, geografischer Reichweite und der Reaktionsfähigkeit der Lieferkette zu haben."
Hier kann die englische Studie "Weathering the steel crisis" heruntergeladen werden.
(Quelle: Roland Berger Holding GmbH)