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Die Reduktionsanlage in Hamburg ebnet den Weg in eine wasserstoffbasierte Zukunft.

Wasserstoff: ArcelorMittal plant Forschungsprojekt mit HAW Hamburg

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Autor: Redaktion

Datum: 20. Mai. 2020

Ausgangslage ist die geplante wasserstoffbasierte Stahlerzeugung. Für die Umsetzung sind hohe Energiemengen erforderlich und im Bereich Nord- und Ostsee ist durch Offshore-Windparks der größte Ausbau an erneuerbaren Energien möglich. Eine innovative Einheit aus Windpark und Stahlwerk birgt großes Nutzungspotenzial. Damit eröffnen sich vielfältige Chancen für den strukturschwachen Norden.

In einer ersten Voruntersuchung will man verschiedene Varianten betrachten, um 1 Mio. t Stahl pro Jahr zu produzieren. Für jede Variante will man eine Abschätzung der erforderlichen Windparkgröße, der Investitionskosten und der Produktionskosten für Stahl ermitteln. Eine Variante ist beispielsweise ein Windpark mit Reduktionsanlage in Küstennähe gekoppelt mit einem Stahlwerk an einem bereits bestehenden Standort. Der Eisenschwamm in Form von heißbrikettiertem Eisen transportieren Bahn oder Schiff durch Deutschland. Dort können die bereits bestehende Infrastruktur genutzt und so zusätzliche Investitionen vermieden werden. Eine andere Variante wäre, Windpark und Stahlwerk komplett in Küstennähe anzulegen: Der so erzeugte Stahl ist zwar nahezu frei von CO2-Emissionen, der Bau aber mit hohen Investitionen verbunden. Bereits hier wird deutlich, dass jedes Szenario gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringt. Bis zum Sommer 2020 sollen insgesamt fünf Varianten beleuchtet werden.

Für den Fall einer Folgefinanzierung schließt sich die zweite Projektphase an. Im Fokus stehen dann die intensive Untersuchung des Zusammenhangs aus Windpark und Stahlwerk und die Entwicklung detaillierter Simulationsmodelle. ArcelorMittal sieht das Forschungsprojekt als große Chance. Die Ergebnisse können die Zukunftsplanung deutlich optimieren. Aktuell liegt der Projektantrag zur Prüfung beim Umweltministerium.
(Quelle: ArcelorMittal)