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Burkhard Dahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung, auf der Bilanzpressekonferenz der SMS group

SMS group: Aufträge gehen zurück, Umsatz bleibt stabil

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Thema:
Autor: Redaktion

Datum: 23. Jun. 2016

Im metallurgischen Anlagen- und Maschinenbau wurde ein Auftragseingang von € 2,476 Mrd. (Vorjahr: € 2,921 Mrd.) realisiert. Während das Anlagengeschäft auf € 1,882 Mrd. zurückgegangen ist (Vorjahr: € 2,406 Mrd.), ist das Servicegeschäft auf € 594 Mio. (Vorjahr: € 515 Mio.) gewachsen.
Die Gruppe Elexis einschließlich Elotherm verzeichnet mit € 295 Mio. einen leichten Anstieg beim Auftragseingang (Vorjahr: € 260 Mio.). Zurzeit hält die SMS GmbH 95,52 % der Aktien an der Elexis AG. Auf der Ende Juni stattfindenden Hauptversammlung soll der Squeeze-out der Minderheitsaktionäre beschlossen werden.
Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt 2015 in der SMS group beschäftigten Mitarbeiter einschließlich der Auszubildenden lag bei 14.342 (Vorjahr: 14.003). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf den Ausbau des Servicegeschäftes und den Mitarbeiteraufbau im Ausland zurückzuführen. Dem steht ein Abbau von Mitarbeitern in Deutschland gegenüber. Die Kapazität in Deutschland wird von rund 5.250 Arbeitsplätzen Anfang 2014 auf rund 4.050 bis 2017 reduziert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat ist es gelungen, den Großteil der Personalreduktion über Regelungen zur Altersteilzeit, der Rente mit 63 für langjährig Versicherte, einen Einstellungsstopp und Versetzungen in das wachsende Servicegeschäft umzusetzen.
SMS wird trotz der Kostensenkungsprogramme am Engagement bei der Ausbildung junger Nachwuchskräfte festhalten. Das Know-how der über Altersteilzeit ausscheidenden Mitarbeiter wird in einem Übergangsprozess auf jüngere Mitarbeiter übertragen. Damit ist gewährleistet, dass die Kapazitäten im Kerngeschäft des Anlagenbaus einerseits an den rückläufigen Auftragseingang angepasst werden, und die SMS group andererseits die Fähigkeit beibehält, als Komplettanbieter alle Produkte und Leistungen der gesamten metallurgischen Prozesskette weltweit abzudecken.
Burkhard Dahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Aufgrund der weltweit vorhandenen Überkapazitäten sind unsere Kunden weiter zurückhaltend bei Investitionen in neue Anlagen. Zusätzlich belasten die weiter anhaltenden politischen Unsicherheiten in den für uns wichtigen Absatzmärkten Russland und Ukraine das Geschäft. Im Iran hingegen bieten sich uns nach der schrittweisen Öffnung des Landes Chancen, in absehbarer Zeit unseren Beitrag bei der Modernisierung und dem Neuaufbau der Stahlindustrie zu leisten. Vor diesem Hintergrund haben wir bereits Absichtserklärungen über Projekte im Volumen von über € 1 Mrd. unterzeichnet. Wir sehen weiterhin großes Potenzial bei Modernisierungen hin zu energieeffizienter und umweltorientierter Anlagentechnik, im Bereich Digitalisierung sowie im gesamten Feld der Serviceleistungen. Insgesamt erfordert die Marktlage aber eine Konsolidierung und Reduzierung der Kapazitäten. Vor diesem Hintergrund rechnen wir auch für das laufende Geschäftsjahr 2016 nur mit einem Auftragseingang auf dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz wird wegen des rückläufigen Auftragsbestands geringer ausfallen. Beim Ergebnis vor Steuern erwarten wir aufgrund des Rückgangs der Restrukturierungsaufwendungen eine moderate Verbesserung.“
(Quelle: SMS group)