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v.l.: Prof. Dr.-Ing. Günter Schröder, Universität Siegen; Dr.-Ing. Hubertus Schauerte, SMS group; Jan Philipp Jung, Student; Dipl.-Ing Detlef Ehlert, SMS group

Uni Siegen und SMS intensivieren Zusammenarbeit

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Themen: |
Autor: Redaktion

Datum: 29. Jun. 2016

Simulationssysteme werden bei SMS zum Testen der Automatisierungslösungen für Anlagen aus dem Bereich der Hütten- und Walzwerke eingesetzt. Die Systeme bilden alle relevanten technischen und technologischen Prozesszusammenhänge plausibel ab. Die realen Steuerungsgeräte und die dazugehörige Software werden mit der Simulation verbunden und an dieser virtualisierten Anlage getestet. Nachfolgende Inbetriebnahmen werden dadurch deutlich verkürzt. Sogar das Bedienpersonal der Kunden kann mit dieser Vorgehensweise  ̶  ähnlich wie Piloten an einem Flugsimulator ausgebildet werden  ̶  bereits vor dem eigentlichen Produktions­beginn mit der Anlage vertraut gemacht werden.
Ein solches auf die Anforderungen der Hochschule zugeschnittenes System hat der Student der Elektrotechnik Jan Philipp Jung aus Kreuztal im Rahmen seiner Bachelorarbeit projektiert, aufgebaut und am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. Schröder in Betrieb genommen. Dazu wurde der Prozess einer im Labor zu Ausbildungszwecken vorhandenen Demonstrationsanlage mit einem 3D-Werkzeug nach­gebildet und mit einer realen Steuerung getestet.
In diesen Tagen wurde das System nun von der SMS group offiziell durch Dipl.-Ing Detlef Ehlert und Dr.-Ing. Hubertus Schauerte an das Institut von Prof. Dr.-Ing Günter Schröder übergeben. Ziel ist eine intensive Zusammenarbeit auf neuen Feldern der Automatisierungstechnik.
Forschungsergebnisse zum Thema Industrie 4.0 werden auch in der Automatisierungstechnik zu einem Umbruch führen. Neue Methoden aus dem Arsenal der Informations- und Kommunikationstechnologien werden auch die bisherigen klassischen Ansätze der Automatisierung von großen Anlagen der Grundstoffindustrie massiv verändern. Welt­weit vernetzte Produktionsanlagen werden das Bild der Zukunft in diesem Bereich bestimmen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen am Standort Deutschland im zur Zeit sehr schwierigen Umfeld des Anlagenbaus zu sichern, ist daher speziell für ein weltweit agierendes Unter­nehmen eine intensive Zusammenarbeit mit forschenden Einrich­tungen wichtig. Dabei können beide Seiten unmittelbar voneinander profitieren – die SMS group hat Zugang zu den neuesten Forschungs­ergebnissen, auf der anderen Seite erhalten die Forschungsein­richtungen direkten Zugang zu praxisrelevanten realen Aufgaben­stellungen.
Neue im Rahmen von Industrie 4.0 entwickelte Konzepte und Vorgehensweisen können so gemeinsam zum Vorteil beider Seiten erprobt und validiert werden. Forschung und Industrie rücken über die gemeinsame Schnittstelle einer echtzeitfähigen Prozessnach­bildung zusammen und beschreiten so aktiv die nächste Dekade der industriellen Revolution gemeinsam.
(Quelle: SMS group)